Hallenbezirksmeisterschaften in der frisch renovierten Brandbergehalle

7 Leichtathleten des TSV Rot-Weiß Zerbst erreichen 3 Podestplätze und einen Titel

Erstmals zum Jahresende fanden am Nikolaustag in Halle (Saale) die Hallenbezirksmeisterschaften in den Einzeldisziplinen statt. Es waren 419 Teilnehmer aus 47 Vereinen gemeldet. Das merkten die Athleten schon beim Aufruf an den Teilnehmerzahlen in ihren Altersklassen, dann bei der Anzahl der Vorläufe, im Zeitplan des Veranstalters und an dem schließlich langen Wettkampftag. Der Veranstalter, die Kampfrichter und die Helfer aus den Vereinen hatte jede Menge zu tun. Das Startrecht der Athleten setzt ab 5 Startern voraus, dass der meldende Verein einen Kampfrichter stellt. Damit sind regelmäßig die Trainer zusätzlich gefragt, wenn es keinen Pool aus dem Bereich Kampfrichter gibt. Die Siegerehrungen liefen parallel zu den Wettkämpfen. Geduld war nötig, denn es dauerte gefühlt etwas länger als sonst üblich. Am Ende des Wettkampftages lief es beim Veranstalter deutlich schneller. Es war wie bei den Staffeln und den Sprintstrecken über 300 und 400 Meter, am Ende nämlich wirklich schnell. Wartezeiten konnten die Sportler und mitgereisten Eltern nutzen, um andere Wettkampfabläufe im Vorfeld des eigenen Wettkampfs mitzuverfolgen. Außerdem wurde untereinander vermittelt, wie digital an Ort und Stelle Einsicht in die Wettkampfergebnisse genommen werden kann, um sich ein Bild zu machen oder Athletenprofile anzusehen.  

Luise Elmenthaler W12 startete mit 7 Teilnehmern ihrer Altersklasse zu Beginn des Tages in den Kugelstoßwettkampf.  Sie steigerte sich von Versuch zu Versuch und konnte die 3kg-Kugel auf beachtliche 6,78m in ihrem letzten Versuch stoßen. Sie freute sich über ihre neue persönliche Bestleistung und Platz 5.

Danach ging es Schlag auf Schlag mit den Vorläufen über 60m für Lasse Voigt und Karl Dähne M12 (17T), Fritz Baumann M13 (9T), Charlotte Greve W14 (15T) und Fenja Nierenberg W15 (11T) sowie über 50m für Yosr Ben Jeddou W10 (19T). Hier qualifizierten sich Fritz und Fenja für das Finale der besten 8.  Für Karl war es eng. Er verpasst sehr knapp das Finale. Mit einem Trainingsaufbau pro Woche kann er den Anschluss zur Konkurrenz schaffen.

Fritz absolvierte im Folgenden seine 6 Versuche im Kugelstoßen mit 8 Teilnehmern. In seinem ersten Wettkampf in dieser Disziplin steigerte er sich von Versuch zu Versuch mit der 3kg-Kugel. Hier ist noch viel Potential nach oben, was nach erst wenigen Wochen in der Trainingsgruppe normal ist.

Gleich im Anschluss ging es für ihn zum Finallauf über 60m. Er startete als Achter aller Vorläufe auf Bahn 8.  Seinen ersten Finallauf in einer solchen Arena absolvierte er gut und überraschte die Konkurrenz im Ziel als Zweiter. Während des Laufs hatte er selbst den Kopf mehr links, wo der Dritten in gleicher Zeit von 8,33s nur einige tausendstel später über die Zielerfassung lief. Der Veranstalter wies die Tausendstel der beiden Läufer aus. So wurde Fritz mit (323) vor (327) und voller Freude Vizebezirksmeister.

Fenja verbesserte in ihrem Finallauf über 60m ihre Bestleistung und lief tolle 8,36s als Dritte. Das sollte noch besser kommen.

Am Nachmittag standen die 800m Läufe auf der 200m-Bahn an. Als jüngstes Vereinsmitglied an diesem Tag startete Yosr das erste Mal bei HBM. Sie teilte sich ihr Rennen super gut ein und kam mit neuer Bestzeit von 2:59min auf den dritten Platz. Der Rennverlauf hat ihr auf der 200m Rundbahn mit den vielen Pylonen neben der Innenbahn garantiert viel Erfahrung mitgegeben. Es wurde schon gedrängelt und mit Tempowechseln geackert wie bei den Großen. Charlotte startete erstmals über 800m in der Halle. Die ersten 400m gingen alle schnell an und so konnte sie dieses Tempo über die folgenden zwei Runden nicht halten. Hier sollte sie im Training weiter dranbleiben.

Lasse M12 musste über 800m mit den 13jährigen Jungen im gleichen Lauf starten. Motiviert lief er solange wie möglich mit der Gruppe mit, die im vorderen etwas mit dem Tempo taktierten. Das konnte er für sich nutzen und erzielte eine neue Bestzeit von 2:56min und freute sich über Platz 5. Karl lief im Lauf danach seine neue Saisonbestzeit von 3:03,03min. 

Fenja hatte für sich die 300m-Distanz gemeldet, die als letztes an diesem langen Tag auf dem Programm stand. Auf der Innenbahn 1 startete sie und hatte alle 3 Konkurrentinnen in ihren Bahnen vor sich, die wegen der Kurven versetzt starteten. Meter für Meter lief sie auf den ersten 150m heran und war vor der letzten Kurve schließlich vorn im Feld. Diesen Vorsprung konnte sie mit einer Vergrößerung ihrer Schrittlänge auf den letzten 50 Metern gut ins Ziel bringen. Mit neuer Bestzeit von 45,19s wurde sie Hallenbezirksmeisterin und bekam wie alle Sieger des Tages vom Förderverein des Veranstalters SV Halle zusätzlich zur Medaille einen Schokoladen-Nikolaus. Das Beste aus Sicht des TSV kam damit doppelt zum Schluss. 

Text: Sven Handrich

Fotos: Anne und Sven Handrich


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 08.12.2025 um 12:36 von:
Torben Fischer
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