Fünf Fragen an Florian Sens

Die neue Saison 2024/25 ist nun sowohl im Nachwuchsbereich als auch bei den Männern ein paar Spiele alt und nunmehr in vollem Gange. Das veranlasste uns, dem Leiter der Abteilung Fußball und Trainer der 1. Männermannschaft fünf Fragen zu den letzten Monaten und zur näheren Zukunft zu stellen.

Wie beurteilst Du rückblickend die vergangene Spielzeit und allgemein die letzten Monate im Verein?
Insgesamt sind wir mit der Spielzeit 2023/24 sehr zufrieden. Wir hatten mit unserer Ersten eine extrem erfolgreiche Premierensaison in der Landesliga und konnten mit Platz 3 abschließen. Darüber hinaus sind wir im Landespokal so weit gekommen wie nie zuvor, mussten uns hier im Achtelfinale dem Verbandsligaspitzenteam aus Weißenfels durch ein Tor in der 90. Minute geschlagen geben. Auch unsere Zweite hat sich trotz des dünnen Kaders in der Kreisoberliga gut geschlagen. Im Jugendbereich konnten wir die Anzahl der Mannschaften enorm steigern, haben mittlerweile 11 Jugendmannschaften, die überwiegend auch auf Landesebene spielen. Auch wenn sportlich hier die Trauben höher hängen, hilft es doch der Entwicklung der Jugendlichen, wenn sie sich kontinuierlich mit stärkeren Gegnern messen. Insgesamt können wir uns glücklich schätzen, dass auch das Vereinsleben in den letzten Jahren wieder aktiviert wurde. Man spürt einen großen Zusammenhalt über die Mannschaften hinweg und das ist meines Erachtens extrem wichtig, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuell vorherrschenden Unzufriedenheit und zunehmenden Spaltung in unserer Gesellschaft.

Was sind positive und was vielleicht auch negative Entwicklungen?

Die sportliche Entwicklung bei uns im Fußball möchte ich hier positiv hervorheben. Aber auch unser neuer Vereinsvorstand des TSV hat nach Dienstantritt tolle Arbeit geleistet. Hier wurden Baustellen wie das Beitragswesen angegangen und beendet und mit großem Engagement auch die Öffentlichkeitsarbeit auf eine neue Stufe gehoben. Negative Entwicklungen sehe ich darin, dass gesellschaftliche Entwicklungen sich auch in den Vereinen widerspiegeln. In den letzten Jahren konnte man flächendeckend beobachten, dass immer weniger Leute bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Zahl der Besserwisser und Meckerer ist dafür extrem gestiegen, gerade auch auf der anonymen Ebene der sozialen Medien. Wir haben in unserem Verein hier geschafft, dem Trend entgegenzuwirken, suchen aber natürlich auch ständig nach Menschen, die uns z.B. als Jugendbetreuer oder Jugendtrainer weiter unterstützen und ihre Ideen mit einbringen.

Welche Erwartungen und aber auch Wünsche gibt es für die neue Saison und auch darüber hinaus?

Ich hoffe einfach, dass wir den Aufwärtstrend, den wir in den letzten 3-4 Jahren verzeichnen konnten, aufrechterhalten können und dieses Niveau, was wir aktuell erreicht haben, mindestens stabilisieren können, sodass der Fußball in Zerbst nachhaltig gestärkt wird.

Speziell für die 1. Mannschaft - was sind hier die Ziele für die neue Saison?

Dass es schwer wird, die letzte Saison zu toppen, wissen wir. Das Niveau der Ligen ist durch die Reform nochmal gestiegen und die Mannschaften sehr ausgeglichen. Das haben die ersten drei Spieltage gezeigt. Wir haben am ersten Spieltag in Weißenfels versagt, das muss man so sehen. Das Landespokalspiel in Piesteritz war das Niveau, was wir von der Mannschaft jede Woche erwarten müssen. In der Form können wir es dann jedem Gegner schwer machen. Das Spiel in Kemberg war trotz der Niederlage nicht so schlecht. Kemberg ist halt auch ein recht starker und auch cleverer Gegner.
Für uns wird es in diesem Jahr darum gehen, uns in der Landesliga zu etablieren und so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Nach den zwei Niederlagen zum Start wäre ein kurzfristiges Erfolgserlebnis in der Liga sehr förderlich für diese Zielstellung, sodass wir nicht frühzeitig in eine Drucksituation geraten, unbedingt punkten zu müssen und damit die Leichtigkeit verlieren.

Gibt es Personen, Einrichtungen, denen ein besonderer Dank gilt?

Der Verein zeichnet sich dadurch aus, dass viele Menschen selbstlos Verantwortung übernehmen und unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Daher wäre hier ein Dankeschön für alle angebracht, die sich bei uns im Verein engagieren und dazu beitragen, dass alle gern zum Sportplatz kommen. Natürlich möchte ich hier auch die Unterstützung der Sponsoren und der Stadt und insbesondere auch unseren Platzwart Ingolf Wallwitz explizit mit einbeziehen.


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 13.09.2024 um 10:00 von:
Torben Fischer
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